Der Sommer 2024 war einem anderen Projekt gewidmet als der Segelei. Die Santanita-Crew war darauf eingestellt, dass in diesem Jahr kein größerer Törn stattfinden würde - und so war es auch. Möglich wurde spontan dennoch eine kleine Auszeit vom 17. bis zum 25. August.
Bei wunderschönem Wetter nahmen wir Kurs auf Bagenkop. Dort sind wir immer wieder gerne. Und auch diesmal fühlten wir uns pudelwohl, beschenkt durch die glücklich gewonnene Auszeit.
Tags drauf ging es bei wenig Wind nach Marstal. Die wenigen Meilen von Langeland nach Aeroe wurden zäh. Am Ende half nur noch der Wind aus dem Tank.
Die Wetterprognose für die kommenden Tage sahen einen tüchtigen Westwind vor, so dass der Schlag zum Festland eher problematisch werden könnte. Also sind wir dieser Problematik zuvor gekommen und sind vor der Westlage zurückgefahren - nach Hörup, von wo aus wir auch bei deftigem Westwind einigermaßen erträglich nachhause kommen würden. Der Schlag dorthin war lang und flautig.
Die Tage in Hörup waren toll. Endlich ein bisschen ausspannen und auf dem Boot herumvegetieren. Unsere neue Kuchenbude erweitert unseren Lebensraum erheblich. Auch bei steifer Brise oder Niederschlag lässt es sich gut draußen sitzen.
Angesichts der kurzen Auszeit, die wir in diesem Jahr zur Verfügung hatten, kam die Notwendigkeit der Heimreise sehr schnell. Wir meinten ein paar Stunden mit weniger Wind in der Vorhersage zu erkennen und machten uns auf den Weg. Der Wind, der aus der Flensburger Förde blies, forderte uns dennoch alle Nerven ab. Die Segelfäche ließ sich nicht mehr verkleiner und dennoch wurden Crew und Schiff vor eine harte Probe gestellt und die Fahrt zur Mündung der Schlei entwickelte sich zu einer echten Prüfung. Weiter zu segeln war keine Option und so liefen wir Maasholm an, um unsere Wunden zu lecken.
In Maasholm haben wir auf moderaten Wind gewartet, der aber nicht kam. Mit dem leicht traumatisierenden Erlebnis der vergangenen Fahrt noch im Kopf beschlossen wir, die Heimreise mit dem Bus anzutreten und die Santanita in Maasholm liegen zu lassen.
Nach einer Nacht zuhause und einem Tag Arbeit sind wir mit dem Bus zurück zum Boot gefahren und am Abend bei leichtem Wind nach Schilksee aufgebrochen. Eine versöhnende Nachtfahrt über die Eckernförder Bucht bei herrlichem, leichtem Wind und Sternenhimmel brachte uns in den Heimathafen.
Es war ein kurzer Urlaub, den wir umso mehr genossen haben.